38. Oktoberfestregatta: Prost! Protest!

Mit 21 Meldungen und 20 Booten am Start war die Oktoberfestregatta am Pilsensee auch in diesem Jahr eines der Highlights der Kieler-Saison. Nur in Waging, am Wörthsee und bei der IDM waren mehr Kieler am Start. Währen die Segler am Samstag noch auf Wind warteten, wurde ein neues Mitglied in die Kieler-Flotte aufgenommen: Die „Vagabund“ von Thomas und Waltraud Schnepf wurde getauft. Organisator und „Tasmanian Devil“ Amir Patzina und die übrigen Teams begrüßten das neue Boot bei Sekt und Häppchen.

Gegen 13 Uhr stabilisierte sich der Wind. Zwei Windstärken, in Böen auch mal drei – klar hätten sich alle mehr gewünscht, aber immerhin: segelbar. Wettfahrtleiter Stefan Eder kündigte drei Wettfahrten am Stück an, „wenn’s irgendwie geht“, und so kam es dann auch.

Erster Durchgang: Perfekter start, das Feld schiebt sich auf Backbordschoten Richtung Westufer. Viel Raum ist da nicht. Wer kann, macht früh die erste Wende zur Seemitte: Mehr Platz, mehr Wind, und dann zurück auf Backbordbug und mit Wegerecht vor dem Pulk davonziehen. Diese Option zog auch Michael Hotho mit seiner „No Amoi“ (GER 2012), und sie brachte ihn als ersten ins Ziel. Leider rauschte er bei dem Manöver direkt vor den Bug des SCP-Clubbootes ‚Blewster‘ mit Steuermann Albrecht Ritter. Der konnte den Crash gerade noch vermeiden, aber: Protest, Schiedsgericht, Disqualifikation (DGM) für die „No Amoi“. Die war mit 1,3,1 zwar das schnellste Boot im Wettbewerb, fiel aber damit auf Platz Sieben in der Gesamtwertung. Die nachfolgende Bilderserie vom Start zeigt den Moment vor und nach dem Manöver. Das blaue Boot im Vordergrund ist die Blewster, im Lee schiebt sich die No Amoi mit Michael Hotho (im hellroten Hemd) langsam vorbei – und zieht plötzlich auf Steuerbordbug in Richtung Schloss davon.

Die zweite Wettfahrt startete nach einem allgemeinen Rückruf (acht Frühstarter) mit Schwarz. Weil der Wind schwächelte, ließ die Wettfahrtleitung abkürzen. Auch die Dritte Wettfahrt ging nicht mehr über die volle Distanz.

Eine Oktoberfestregatta ist natürlich nur dann eine Oktoberfestregatta, wenn es nach dem Wasser entsprechend zünftig weitergeht. Mit zwei Fässern Bier, einer gut besuchte Bar und natürlich der Verpflegung vom SCP-Küchenteam blieben keine Wünsche offen.

Am Sonntag wollte sich das laue Lüftchen über dem See nicht zu einer stabilen Brise aufschwingen. Die Wettfahrtleitung setze AP und suchte vergeblich das A. Ende der Regatta war trotzdem. Der strahlende Sonnenschein an diesem herrlich warmen Herbstsonntag entschädigte, dass der Tag so wenig Wind mitbrachte.

Franz Xaver Liebl Gedächtnispreis: Der Wanderpokal des SCPHelmut Rittner

Franz Xaver Liebl Gedächtnispreis: Der Wanderpokal des SCP

Die Auswertung: Mit acht Punkten (5,1,2) holte sich Christian Huber mit Vorschoterin Sarka Huber (beide WSC) den ersten Platz. Auf Platz zwei kamen Wolfgang Schwill und Christa Reiprich (beide SCTS) mit 12 Punkten (1,6,5). Auf Platz drei Segelte das SCP-Team Jupp Knapp/Oskar Pfister. Amir Patzina (SCP) kam mit Vorschoterin Elli Eder (WSC) auf Platz vier. Mit dem dritten Sieg hätte er den SCP-Wanderpokal, den Franz Xaver Liebl Gedächtnispreis, behalten dürfen. So geht der Preis an Christian Huber, der mit dem Sieg am Pilsensee auch die Bayerische Bestenermittlung für sich entschied.

Ein herzliches Dankeschön gebührt alle Teams, allen Helfern, dem Schiedsgericht und natürlich auch dem Küchenteam. Wir freuen uns, dass wir alle zusammen eine gelungene Veranstaltung auf die Beine stellen konnten. Wir sehen uns spätestens im nächsten Jahr auf der 39. Oktoberfestregatta!

Download: Das Gesamtergebnis als PDF

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